Kunstaktion 1: Unbehaust –100 Zelte Kunst
Stadtgarten Dortmund 01.07. - 03.07.2011

Meine Plastik:

Das Objekt besteht aus einem dunkel blauen Zelt, auf dem mit goldener Schrift weibliche und männliche Vornamen stehen. Die goldene Schrift, weil jeder Mensch goldwert ist, und ein Recht auf Teilhabe am Wohlstand und am gesellschaftlichen Leben hat. Über den goldenen Namen stehen in weisser Schrift  mögliche Gründe für Ausgrenzung wie Armut, Aussehen, Erkrankung, Behinderung,...

In weisser Schrift, weil die möglichen Gründe für Ausgrenzung eigentlich etwas reines sind, und kein Mackel als solcher!

Das Zelt ist von einem Stacheldrahtkäfig umgeben, der im Bereich des Einganges des Zeltes aufgebrochen wurde. Das steht dafür, das die ausgegrenzten Menschen, die einst in dem Zelt wohnten, sich befreien konnten und Ausgebrochen sind. Sie gelangen zu Freiheit, trotz ihres vermeintlichen Makels! Das gesamte Gestell wirkt schon etwas alt, als ob Ausgrenzung etwas ist, was es schon lange nicht mehr gibt, und es sich hier schon um eine alte Geschichte handelt!

Aber die obere Zeltplane ist falsch herum angebracht. So meint man, es gebe einen Ein- und Ausgang. Aber in Wirklichkeit kommen die, die in dem Zelt sind nicht heraus. Und die, die draussen sind, kommen nicht hinein. Ein Zeichen dafür, das gewisse Gesellschaften oft untereinander bleiben, und wenig Kontakt zu anderen Bevölkerungsgruppen haben.